Name: Der Kampf um nicht-weiße Wähler: Frust bei Trump-Team über fehlende Strategie
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Der Kampf um nicht-weiße Wähler: Frust bei Trump-Team über fehlende Strategie

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New York. Donald Trump sagt, dass er eine große Wahlkampfveranstaltung im New Yorker Madison Square Garden abhalten will, mit schwarzen Hip-Hop-Künstlern und Athleten. Seine Mitarbeiter reden von Auftritten in Chicago, Detroit und Atlanta mit nicht-weißen Führungspersonen. Das alles, um traditionelle demokratische Wähler auf die republikanische Seite zu ziehen. Aber sechs Monate vor der Präsidentschaftswahl am 5. November und fünf Monate, bevor die ersten Stimmen abgegeben werden können, gibt es in Trumps Wahlkampf wenig Anzeichen dafür, dass er die ehrgeizigen Pläne auch tatsächlich umsetzt. Dazu bedarf es einer speziellen Infrastruktur und Organisation, an der es bislang aber deutlich mangelt.Weiterlesen nach der AnzeigeWeiterlesen nach der AnzeigeSo hatte das Trump-Wahlkampflager zwar im Oktober 2023 einen nationalen Direktor für Bündnisse berufen, verantwortlich für Programme zum gezielten Ansprechen von Minderheitengruppen. Aber dieser Mitarbeiter, Derek Silver, verließ im März ohne Erklärung den Posten – der seitdem unbesetzt geblieben ist. Und die speziellen Outreach-Büros der Partei in verschiedenen Städten sind geschlossen. Ihren Platz haben diverse Unternehmen eingenommen, darunter ein Eiscremeladen und ein Geschäft für Sexspielzeug. Wahlkampfmitarbeiter selbst räumen ein, dass sie noch Wochen davon entfernt seien, irgendwelche gezielten Outreach-Programme anrollen zu lassen.Mittlerweile gibt es Anzeichen für Frust bei Wahlkämpfern vor Ort, zumal viele Republikaner glauben, dass Trump eine wirkliche Chance hat, Präsident Joe Bidens Vorteile in Sachen nicht-weiße Wähler vielleicht wahlentscheidend zu dezimieren. „Die republikanische Partei hat, um ganz ehrlich zu sein, keinen zusammenhängenden Plan für Engagement in Richtung schwarzer Gemeinden“, sagt Darrell Scott, ein schwarzer Pastor, der in Trumps Wahlkämpfen 2016 und 2020 als Berater mitgearbeitet hat. So hätten manche Konservative in nicht-weißen Gegenden selbst die Initiative ergriffen.Weiterlesen nach der AnzeigeWeiterlesen nach der AnzeigeMehrere Funktionäre im umkämpften Bundesstaat Michigan bestätigen, dass der nationale republikanische Parteivorstand, den Trump-Verbündete nach dem Vorwahlrennen praktisch zu einem Wahlkampforgan umgemodelt hatten, bislang kein einziges Gemeindezentrum zum Ansprechen von Minderheiten eingerichtet habe. Das, obwohl Gemeindemitglieder dem Trump-Team Büroräume für diesen Zweck angeboten hatten, wie der Republikaner-Chef in Oakland County, Vance Patrick, schildert. „Wir haben alle diese Karren, aber noch keine Pferde (zum Anspannen).“Trumps Berater weisen Vorwürfe mangelnder Organisation und fehlender finanzieller Aufwendungen mit Blick auf nicht-weiße Wähler zurück. James Blair, der politische Direktor der Trump-Kampagne, sagte, man posaune nicht hinaus, was an Mitarbeitern angeheuert und was an Geld ausgegeben werde. Aber es sei genug, um sicherzustellen, dass die „historische Woge der Unterstützung“ für Trump unter schwarzen und Hispano-Wählern im November und darüber hinaus andauere.Wie will Donald Trump jene Frauen und Männer aus der politischen Mitte gewinnen, die ihn schon 2020 unmöglich fanden? Wer ins Weiße Haus will, braucht Wechselwähler aus Amerikas immer diverser werdenden Vorstädten. Eine Analyse von RND-Chefautor Matthias Koch.Lynne Patton ist eine höherrangige Wahlkampfberaterin in Sachen  Bildung von Koalitionen und hat seit Jahrzehnten mit der Trump-Familie zusammengearbeitet. Nach ihren Angaben ist Trumps politisches Team dabei, das Fundament für ein robustes Outreach-Programm zu schaffen, das auf Minderheiten abziele, aber das weitgehend im stillen Kämmerlein.Weiterlesen nach der AnzeigeWeiterlesen nach der Anzeige„Wir sprechen mit schwarzen Führungspersonen, wir sprechen mit Kleinunternehmern, wir sprechen mit berühmten Athleten, Hip-Hop-Künstlern – ich glaube, es würde Sie überraschen, wenn Sie wüssten, wer mit uns derzeit im Gespräch ist“, sagte Patton in einem Interview. Es seien Leute, die ihre Offenheit zum Ausdruck brächten, Trump zu unterstützen, „sowohl öffentlich als auch privat“.Umfragen zeigen, dass viele schwarze und hispanische Erwachsene unzufrieden mit Biden sind. So lag die Zustimmung zu seinem Kurs in dieser schwarzen Bevölkerungsgruppe laut gemeinsamen Erhebungen der Nachrichtenagentur AP und des Meinungsforschungszentrums Norc im März bei nur noch 55 Prozent im Vergleich zu 94 Prozent bei seinem Amtsantritt. In der hispanischen Gruppe sackte sie im selben Zeitraum von 70 Prozent auf 32 Prozent ab.Was die Vereinigten Staaten bewegt: Die USA-Experten des RND ordnen ein und liefern Hintergründe. Jeden Dienstag.Und eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew im April bestätigte, dass das Problem unter jüngeren Erwachsenen besonders akut ist. Gerade mal 43 Prozent schwarzer Erwachsener unter 50 Jahren gaben an, dass sie Biden gut fänden, während es bei den über 50-Jährigen 70 Prozent waren. Unter den Hispanoamerikanern lag die Zustimmung unter den jüngeren Erwachsenen bei 29 Prozent, unter den älteren bei 42 ProzentTrump-Verbündete argumentieren, dass wachsender Frust über Kriminalität, Inflation und illegale Einwanderung manche nicht-weiße Wähler, die dem Republikaner bislang weniger gut gesonnen gewesen seien, zum Umschwenken bringen könnte. So hat denn das Biden-Wahlkampfteam bereits Millionen Dollar für Werbespots ausgegeben, die sich an Schwarze und Latinos in besonders umkämpften Bundesstaaten richten. Auch hat es bereits zahlreiche Auftritte von Vizepräsidentin Kamala Harris gegeben, der ersten Schwarzen und ersten Frau auf diesem Posten.Weiterlesen nach der AnzeigeWeiterlesen nach der AnzeigeDie republikanische Strategin und Wahlkampf-Veteranin Alice Stewart ist nach eigenen Angaben derweil überzeugt davon, dass das Trump-Wahlkampflager letztendlich tun werde, was nötig sei. Es komme darauf an, Worten Taten zu folgen lassen, sagt sie. Aber die Zeit dafür wird knapper.RND/AP

New York. Donald Trump sagt, dass er eine große Wahlkampfveranstaltung im New Yorker Madison Square Garden abhalten will, mit schwarzen Hip-Hop-Künstlern und Athleten. Seine Mitarbeiter reden von Auftritten in Chicago, Detroit und Atlanta mit nicht-weißen Führungspersonen. Das alles, um traditionelle demokratische Wähler auf die republikanische Seite zu ziehen. Aber sechs Monate vor der Präsidentschaftswahl am 5. November und fünf Monate, bevor die ersten Stimmen abgegeben werden können, gibt es in Trumps Wahlkampf wenig Anzeichen dafür, dass er die ehrgeizigen Pläne auch tatsächlich...

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